Insgesamt bietet Cannabis eine vielversprechende Option zur Behandlung von chronischen Schmerzen, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen (z.B. durch Nervenschädigung) und verschiedenen schmerzhaften Erkrankungen. Die Forschung in diesem Bereich entwickelt sich weiter, um das volle Potenzial von Cannabis als Therapieoption für Schmerzpatienten zu verstehen und zu nutzen.
Bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Neuralgien, Phantomschmerzen und entzündlich bedingten Schmerzen wie Arthritis oder Colitis ulcerosa kann Cannabis eine positive Wirkung entfalten. Es hat gezeigt, dass es bei Schmerzerkrankungen hilft, bei denen eine Entspannung der glatten oder quergestreiften Muskulatur vorteilhaft ist, wie bei schmerzhaften Spasmen oder schmerzhafter Menstruation. Häufige Begleiterscheinungen wie Parästhesien (Kribbeln, Ameisenlaufen) und Hyperalgesien (überempfindliche Reaktion auf geringste Reize) sprechen ebenfalls gut auf die Behandlung mit Cannabis an. Darüber hinaus kann Cannabis bei Fibromyalgie sehr wirksam sein.
Die vielfältigen Cannabinoidverbindungen in Cannabis, insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), können schmerzlindernde Eigenschaften haben. THC bindet an Cannabinoid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem und wirkt dabei schmerzlindernd. CBD hingegen hat entzündungshemmende und muskelentspannende Eigenschaften, die zur Linderung von Schmerzen beitragen können.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Wirkung von Cannabis bei chronischen Schmerzen individuell variieren kann. Einige Patienten erfahren erhebliche Linderung ihrer Schmerzen, während andere möglicherweise nur geringfügige Verbesserungen bemerken. Die Dosierung und Einnahmeform von Cannabis können ebenfalls einen Einfluss auf die Wirksamkeit haben.